Generation Krise

© ahnungsvoll / Graz / 2011




Verlorene Jahrgänge, müssen wir sie nun bemitleiden?
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Von Hubertus J. Schwarz   3. April 2011

Berlin, Deutschland – Lassen Sie es, wer sollte es Ihnen verübeln, wenn Sie uns mit dem gleichen Maßstab messen, der an Sie gelegt wurde. Aber dann tragen auch bitte Sie, die Konsequenzen Ihrer Entscheidung. Wäre es nicht Verschwendung diese schon so reifen Jahrgänge vergären zu lassen, nun eine Schande wäre es gewiss.

Vielleicht behagt er Ihnen genauso wenig wie so vielen, dieser Gedanke an die Krise. Es als bloße Ausrede zu deklarieren würde selbstverständlich den Wenigsten in den Sinn kommen. Aber eines ist nicht von der Hand zu weisen, es gab und gibt immer irgendwo eine Krise und jede Generation meint von sich, sie wäre hart geprüft und am Limit von dem, was an Leistung von ihnen verlangen wird.

Und vielleicht stimmt das auch, wer darf von sich behaupten, es beurteilen zu können? Man kann zwei Kriege unmöglich in ihrer Grausamkeit miteinander vergleichen, ebenso wenig wie man die Weltwirtschaftskrise von 1925 mit der unserer Tage vergleichen kann. Fakt jedoch ist, dass vor 84 Jahren die Menschen ihre Arbeit ebenso verloren wie es heute geschieht, die studierten Kräfte ebenso wie heute einen brachen Arbeitsmarkt vorfanden.

Nein, Sie sollen uns nicht bemitleiden. Was Sie sollen, können und auch müssen, ist zu verstehen. Denjenigen, die die neue Generation Krise bilden, fehlt es nicht am Willen zur Tat oder zum Risiko, es fehlt weder an der Kompetenz noch am Ehrgeiz. Das Einzige was sie dringend und uneingeschränkt brauchen ist das Verständnis ihrer Elterngeneration! Und eine Chance.


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