Unwissenheit ist ein Segen

© ServusTV / Buddhistischer Mönch / 2015

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Einblick in den Buddhismus
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Von Hubertus J. Schwarz      27. Oktober 2015

Hamburg, Deutschland – Der Weg zur Erleuchtung führt am Tod vorbei. Die buddhistische Lehre empfiehlt, sich nicht von Gedanken an den Tod ablenken zu lassen. Das Leid im Leben zu akzeptieren, hat Vorrang.

Leben bedeutet Leiden. So sieht es Buddha Siddhartha Gautama, der Religionsstifter des Buddhismus. Der Mensch kann sich nicht von seinem unbändigen Lebensdurst lösen und werde solange wiedergeboren, bis er den Zustand der Erleuchtung erreicht. Der Weg dorthin ist von Entsagung geprägt, jegliche Leidenschaft oder emotionale Bindung gilt es zu unterbinden.
Leben bedeutet Leiden. So sieht es Buddha Siddhartha Gautama, der Religionsstifter des Buddhismus. Der Mensch kann sich nicht von seinem unbändigen Lebensdurst lösen und werde solange wiedergeboren, bis er den Zustand der Erleuchtung erreicht. Der Weg dorthin ist von Entsagung geprägt, jegliche Leidenschaft oder emotionale Bindung gilt es zu unterbinden. 
© ServusTV / Buddhistisches Kloster auf einer Hochebene des Himalaya / 2015
Im Zen-Buddhismus hingegen sind Tod und Leben gleichrangige Aspekte einer Existenz. Wiedergeburt gibt es nicht. Die zentrale Anforderung an einen Menschen ist es, die Wirklichkeit so unmittelbar zu erfahren und dadurch zu einem Bewusstsein zu gelangen, dass das Ewige Leben ausmache. Für den so Erleuchteten macht das Sterben und der nachfolgende Tod nur den Wechsel in eine andere Form von Bewusstsein aus, die weder schlechter noch besser als die vorherige ist.
Nach der Vorstellung tibetischer Buddhisten verweilt man nach dem Tod im Bardo, einem Zwischenzustand, der mit der nächsten Inkarnation endet. Das tibetische Totenbuch Bardo Thödröl aus dem 8 Jahrhundert ist eine der wenigen Schriftstücke, die das Erleben des Sterbens thematisiert. Es soll den Verstorbenen als Führer durch die Phase zwischen Tod und Wiedergeburt dienen, gibt aber auch eine Anleitung zum Durchbrechen dieses ewigen Kreislaufs - den Weg zur Erleuchtung. 


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