Der (nicht ganz offizielle) Schweizführer

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Aufenthalte im Land von Ricola und Heidi bergen so manche Tücken: Eine Warnung
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Zusammengetragen von Hubertus J. Schwarz   4. November 2011


Zürich, Schweiz – Um möglichst ungeschoren davon zu kommen und Fauxpass zu vermeiden wurden hier einige Tipps zusammengetragen. Diese Auflistung erhebt nicht (im Mindesten) Anspruch auf Vollständigkeit, sie gibt auch kein restlos wahrheitsgetreues Abbild der Menschen aus der Schweiz. Dennoch enthält sie mehr als nur ein Körnchen Wahrheit und das reicht alle mal aus um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sei es auch nur um einen anderen Blick auf bekannte Klischees zu bekommen. Zusammengetragen von Auslandsstipediaten während ihrem Semester in der Schweiz. Ergänzungen und/oder konstruktive Kritik an ahnungsvoll@gmail.com

1. Wer in der Öffentlichkeit mit Toblerone schmeißt, darf sich nicht wundern, wenn er auf Schwizerditsch angemacht wird.

2. Auch Schweizer Proleten sind Proleten.

3. Menschen mit schlechter oder kaum vorhandener Kondition sollten sich von Zürich fern halten, diese Stadt hat mehr Höhenmeter als das Himalaya.

4. Winterthurer lieben die Zürcher etwa ebenso wie Bremer die Hamburger. Komme niemals zwischen die Fronten.

5. Schweizer sind die besseren Menschen, versuche nicht sie vom Gegenteil zu überzeugen. 

6. Wer in der Schweiz finanzielle Bewegungsfreiheit wahren möchte, der sollte es sich abgewöhnen zu essen. (vergl. Preisliste McDonalds Deutschland u. McDonalds Schweiz)

7. Versuche nicht das politische System zu verstehen, es ist ohnehin zum Scheitern verurteilt (Der Versuch, nicht das System!).

8. Das Politsystem in der Schweiz ist ohne Fehl, Widerspruch wird umgehend mit Lynchjustiz geahndet.

9. Sei auf der Hut vor unvermittelt auftauchenden Horizontalen.

10. Metropoliten sollten sich nicht ohne Begleitung außerhalb geschlossener Ortschaften aufhalten, der Kulturschock angesichts einer beinahe schon obszönen Landschaftsidylle ist lebensbedrohlich.

11. Erwähne gegenüber einem Schweizer niemals seinen Dialekt. Denn Er hat keinen! Das Schwizerditsch ist in ihren Augen eine eigene Sprache und davon gibt es in jedem Tal eine andere Version.

12. Hüte dich vor Kühen, Schafen, Wiesen, mannstollen Bauerstöchtern, ihren Vätern, Mistgabeln, Tälern, Zürich, den Menschen aus Zürich. Trollen, Bergen, Hügeln, überhaupt sämtlichen Erhebungen über Kniehöhe und witzigen Grenzkontrolleuren mit einem tückischen Blitzen in den Augen.

13. Versuche bei einer Grenzkontrolle niemals Scherze zu machen.

14. Lache nicht über die Witze der Kontrolleure (selbst wenn sie wiedererwartend lustig sind), sondern schmunzle nur und nicke respektvoll.

15. Wenn dich ein Grenzkontrolleur zum Aussteigen auffordert, so leiste ohne Einspruch oder Murren folge.
(Grinst er dabei jedoch unheilvoll und hat beide Hände lässig an seinen Grenzkontrolleursgürtel gelegt, dann lass alle Hoffnung fahren oder drück das Gaspedal durch!)

16. Unterdrücke spontane Jubelschreie, wenn du die Grenzkontrolle heil überstanden hast, aber noch in Hörweite bist. Du würdest es bereuen. 

17. Heilige Kuh der Schweiz 1: Bankwesen

18. Heilige Kuh der Schweiz 2: Militär

19. Heilige Kuh der Schweiz 3: Sprache

20. MERKE: Basler sind ehrlose Überläufer und verachtenswerte, deutschlandhörige Volksverräter!

21. Lasse dich nie auf ein Wettbergsteigen ein, selbst wenn der Kontrahent im Rollstuhl sitzt, blind, taub und debil ist, du würdest verlieren.

22. Versuche nicht, Verwandtschaftsverhältnisse in die Schweiz zu rekonstruieren, du würdest dich nur als Trottel outen, dessen Familie dumm genug war aus der Schweiz wegzuziehen.

23. Sei höflich aber bestimmt und beweise Verhandlungsgeschick. Egal wo. Es gehört zum guten Ton einen Ort mit mehr Geld zu verlassen, als man ihn betreten hat.

24. Versuche nicht eine Rechtfertigung für das unlogische Münzwesen zu fordern, bezahl einfach! 

25. Ja heißt ja und Nein heißt nein. Damit hören die sprachlichen Ähnlichkeiten aber auch schon auf.

26. Grüße alles und jeden, wenn nötig zweimal.

27. Bezeichne die Schweiz niemals als Tourismus-Ziel.

28. Behandle die Tochter eines Schweizers mit äußerster Vorsicht, denn jeder Schweizer ist verpflichtet ein Sturmgewehr für den Kriegsfall im Haus zu haben. Die Definition desselben unterliegt den Launen des Vaters.

29. Kommst du auf die hirnrissige Idee mit einer Schweizerin durchzubrennen, dann brenne schnell!

30. Reduziere die Schweiz in einem Gespräch niemals auf Berge, Kühe und Schokolade.

31. Wohnsitzschema eines Schweizers: Schweiz, ... (sehr lange nichts Vergleichbares), biblisches Paradies, Karibik, Bali, Frankreich, Italien, … Afghanistan, Amerika, Hölle, Deutschland. In dieser Reihenfolge.

32. Lies den "BLICK" und du hast die "BILD".

33. Wer sich günstig mit Lebensmitteln eindecken möchte, der fahre nach Deutschland in den Ort Konstanz. Allerdings sollte man das nicht am 3. Oktober tun.

34. Ein Großteil der Schweizer legt beeindruckende (= Sie fahren wie angesengte Wildsauen) Fahrkünste an den Tag. Lass das Auto Zuhause und fahr mit dem Zug!

35. In der Schweiz führen die grünen Schilder zur Autobahn, nicht die Blauen.

36. Wirf deinen Müll nicht einfach weg, es könnte dich ein Schweizer dabei beobachten.

37. Die Schweizer Polizei mag personalarm und rückständig wirken, aber das heißt nicht, dass sie nicht schlagkräftig wären.
 
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